Перевод с немецкого на русский язык
Wolfgang Borchert
Jesus macht nicht mehr mit
Verlag unbequem in dem flachen Grab. Es war die immer reichlich kurz
geworden, soda B er die Knie krumm machen muste. Er folate die eisige Kalte im
Racken. Er fuite sie wie einen kleinen Tod. Er fand, daB der Himmel sehr weit weg
war. So grauenhaft weit weg, daB man gar nicht mehr sagen mochte, er ist gut oder er ist
schon. Sein Abstand von der Erde war grauenhaft. All das Blau, das er aufwandte, machte
den Abstand nicht geringer. Und die Erde war so unirdisch kalt und storrisch in ihrer
eisigen Erstarrung, daB man sehr unbequem in dem viel zu flachen Grab lag. Sollte
man das ganze Leben so unbequem liegen? Ach nein, den ganzen Tod hindurch sogar!
Das war ja noch viel langer.
Zwei Kopfe erschienen am Himmel Uber dem Grab and. Na, past es, Jesus?
fragte der eine Kopf, wobei er einen weiten Nebelballen wie einen Wattebausch aus dem
Mund fahren lieB. Jesus stieB aus seinen beiden Nasenlochern zwei dunne ebenso wie
Nebelslulen und antwortete: jawoll. PaBt. Die Kapfe am Himmel verschwunden. Wie
Kleckse waren sie plotzlich weggewischt. Spurlos. Nur der Himmel war noch da
seinem grauenhaften Abstand.
Jesus setzte sich auf und sein Oberkorper ragte etwas aus dem Grab heraus. Von
weitem sah es aus, als sei er bis an den Bauch eingegraben. Dann stdizte er seinen linken
Arm auf die Grab cant und stand auf. Er stand in dem Grab und sah traurig auf seine
linke Hand. Beim Aufstehen war der frischgestopfte Handschuh am Mittelfinger wieder
aufgerissen. Die rotgefrorene Fingerspitze kam daraus hervor. Jesus sah auf seinen
Handschuh und wurde sehr traurig. Er stand in dem viel zu flachen Grab, naughty einen
warmen Nebel gegen seinen entbloBten frierenden Finger und sagte leise: Ich mach nicht
mehr mit. Was ist los, glotzte der eine von den beiden, die in das Grab sahen, ihn an.
Ich mach nicht mehr mit, sagte Jesus noch einmal ebenso leise und steckte den kalten
nackten Mittelfinger in den Mund.
Haben Sie gehort, Unteroffizier, Jesus macht nicht mehr mit. Der andere, der
Unteroffizier, zahlte die Sprengkorper in eine Munitionskiste und knurrte: Wieso?
Er blies den nassen Nebel aus seinem Mund auf Jesus zu: Ha, wieso?nicht Nein, sagte
Jesus noch immer ebenso leise, ich kann das nicht mehr. Er stand in dem Grab und
hatte die Augen zy. Die Sonne machte den Schnee so unertraglich weiB, er hatte die
Augen zu und sagte: Jeden Tag die Graber aussprengen. Jeden Tag sieben oder
Graber. Gestern sogar elf. Und jeden Tag die Leute da reingeklemmt in die Graber, the
ihnen immer nicht passen. Weil die Graber zu klein sind. Und die Leute sind manchmal
so steif und krumm gefroren. Das knirscht dann so, wenn sie in die engen Graber
geklemmt werden. Und die Erde ist so hart und eisig und unbequem. Das sollen sie den
ganzen Tod lang aushalten. Und ich, ich kann das Knirschen nicht mehr horen. Das ist
ja, als wenn Glas zermahlen wird. Wie Glas.
Halt das Maul, Jesus. Los, raus aus dem Loch. Wir mussen noch finf Graber
machen. Wutend flatterte der Nebel von Mund des Unteroffiziers weg auf Jesus zu.
Nein, sagte der und stieB zwei beine Nebelstriche aus der Nase, nein. Er sprach sehr
leise und hatte die Augen zu: Die Graber sind doch auch viel zu flach. Im Frohling kom-
men nachher uberall die Knochen aus der Erde. Wenn es taut. Overall die Knochen.
Nein, ich will das nicht mehr. Nein, nein. Und immer ich. Immer soll ich mich in das
Grab legen, ob es paBt. Immer ich. Allmahlich traume ich davon. 111 Das ist mir
gramlich, wiBt ihr, daB ich das immer bin, der die Graber ausprobieren soll. Immer ich.
Immer ich. Immer ich. Nachher traumt man noch davon. Mir ist das graBlich, daB ich
immer in die Graber steigen soll. Immer ich.
Jesus sah noch einmal auf seinen zerrissenen Handschuh, Er kletrterte aus dem