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Porzellan aus Meißen – beliebt in aller Welt. Ein Dokument aus dem Jahr 1708 hält die verschlüsselte Rezeptur fest. Nach dem plötzlichen Tod von Tschirnhaus meldete Böttger 1709 dem Landesherrn das Ergebnis ihrer gemeinsamen Arbeit. Böttger gestaltete nun auch allein die ersten roten und weißen Gefäße. Das Meissener Porzellan hat sich durch die Jahrhunderte als Luxusprodukt behauptet. Schon seit 1722 schützt die Manufaktur ihre Erzeugnisse mit dem Zeichen der gekreuzten blauen Schwerter. Die Schönheit der Antike, der märchenhafte Prunk des Orients, der Zauber Asiens, all das wurde und wird in der Meissener Porzellankunstlebendig und von den Porzellanmalern meisterhaft dargestellt. Nach dem 2. Weltkrieg schien das Ende der Meissener Porzellan Manufaktur gekommen. Die sowjetische Besatzungsmacht demontierte die Produktionsanlagen, jedoch blieben das Wissen und die Kunst der Porzellanhersteller und Maler erhalten, und so ging ab 1951 die Arbeit der nun staatlichen Porzellan Manufaktur weiter. Das Luxusgut Meissener Porzellan war wieder gefragt, vor allem als „Devisenbringer“ für den Staat. Nach und nach eroberte sich das hochwertige Porzellan aus Meißen den Weltmarkt. Die kostbaren Erzeugnisse aus Meißen, die schon im 18. Jahrhundert zu einem unverzichtbaren Statussymbol der europäischen Königs- und Fürstenhäuser wurden, gelten bis heute als Inbegriff eleganter Tischkultur. Heute arbeiten in der Manufaktur rund 800 Beschäftigte. Anlässlich des 300 – jährigen Jubiläums der Manufaktur gibt es von Januar bis Dezember 2010 eine Sonderausstellung „Triumph der blauen Schwerter“. In einer Schauwerkstatt kann man den Meissener Porzellanmalern bei der Arbeit über die Schultern schauen. So wird Meißen auch in diesem Jahr Tausende von Besuchern aus aller Welt anlocken.