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Zwei Sätze in den zahlreichen ablehnenden Reaktionen auf meine Sendung „Marhaba“ fielen besonders häufig: Ich habe nichts gegen Ausländer aber...“ und „Man wird immer gleich als Nazi abgestempelt“.
Dazu Folgendes: Seit dem Ende der Nazi-Diktatur ist Fremdenfeindlichkeit in Deutschland ein sehr sensibles Thema Wir sehen uns heute gemeinhin als weltoffen und modern. Doch der Satz „Ich habe nichts gegen Ausländer, aber ...“ zeigt einen anderen Trend. Da breitet sich ein Unbehagen in Richtung gesellschaftliche Mitte aus, das Gräben aufreißt - zu uns Journalisten, zur Politik, zu den Grundsätzen, die in Deutschland und Europa gelten und von den Menschen mitgetragen werden müssen. Wenn eine wachsende Zahl von Bürgern das Gefühl hat, das sei nicht mehr ihr Land, dann haben wir alle ein Problem. Wenn sich Hunderte Menschen bei Pegida-Demonstrationen versammeln und ihrer (oft aus Halbwissen entstandenen) Wut Luft machen, dann haben wir ebenfalls ein Problem.
Viele deutsche Zuschauer schreiben mir, dass sie Kritik äußern möchten, aber deswegen nicht gleich „als Nazis abgestempelt“ werden wollen. Oft werfen sie mir vor, durch meine Sendung nur noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland zu locken. Sie beschweren sich, dass im deutschen Fernsehen Arabisch gesprochen wird – „Wo kommen wir denn da hin?“ -, und lassen ab und an auch ganz dumpfe Anklagen fallen wie: „Die Ausländer wollen hier nur Sozialhilfe und es sich bequem machen.“
Klar ist: Kritik muss möglich sein, aber der offene Hass auf alles Fremde, der bisweilen zutage tritt, kann nur erschrecken. Ich habe selber einmal eine Situation erlebt, die mich lange beschäftigt hat.