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NEUE ART VON UR-BAKTERIEN /Wahrscheinlich ein Bindeglied zwischen zwei Gruppen/ Eine neue hitzbestaendige Bakterienart entdeckten Wissenschaftler der Universitaet Regensburg [Deutschland]. Die von den Fachleuten als "schim- mernde Ur-Kugel"(Archaeoglobus fulgidus) bezeichneten Mikroorganismen le- ben in bis zu 92 Gradus Celsium heissem Wasser vor der italienischen Kues- te. Sie ernaehren sich unter anderen von Wasserstoff, Kohlen-, Ameisen- sowie Milchsaeure und benoetigen Sulfat fuer ihren Stoffwechsel, heisst es in einem von der Hochschule veroeffentlichten Bericht. Die Bakterien, die bei der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht blau- gruen leuchten und extrem sauerstoffempfindlich sind, scheiden Schwefel- wasserstoff und kleine Mengen Methan aus. Nach den bisherigen Erkenntnissen handelt es sich bei den "schimmern- den Ur-kugeln" um eine neuartige Organismusgruppe. Sie sei sowohl hin- sichtlich ihres Stoffwechsels als auch entwicklungsgeschichtlich als bis- her fehlendes Bindeglied zwischen den beiden wichtigen Ur-Bakteriengrup- pen der "Schwefel"- und der "Methanstoffwechsler" anzusehen. Eine andere Bakterienentdeckung gelang japanischen Wissenschaftlern. Sie fanden im Salzwasser einer Bucht im westlichen Japan ein dreieckig geformtes Bakterium. Die meisten Bakterien erscheinen im mikroskopischen Bild kuglig, komma-, oder staebchenfoermig. Ein dreieckiges Bakterium war bisher nicht bekannt. Wie "New Scientist" berichtet, ist die Neuentdeckung fuenf Mikrometer gross, rot und scheibenfoermig flach. Nach Ansicht britischer Biologen duerfte es sich um ein Archaebakterium handeln. Hierfuer spricht der un- gewoehnliche Lebensraum, naemlich 37 Gradus Celsium warmes Salzwasser. Archaebakterien werden als Relikte einer urzeitlichen Epoche des Le- bens angesehen und bevorzugen nach heutiger Ansicht extreme Lebensraeume. Die japanischen Wissenschaftler vermuten an gleicher Stelle weitere der- artige Relikte und wollen ihre Forschungen in diesem Gebiet fortsetzen.