Лингвистика

Нужно любое мемецкое стихотворение или песенка на тему осени

Райнер Мария Рильке Осень
из "Книги образов"

Листы летят, летят издалека,
из вянущих садов небесных словно;
и падают, с последним взмахом, сонно.

И по ночам из звёзд уединённо
летит Земля, темна и нелегка.

Мы падаем. Ладони гаснет взмах.
И видишь, - так во всём. И тем не менее.

Есть Тот, кто это долгое падение
так нежно держит на своих руках.

Rainer Maria Rilke Herbst

Die Bla'tter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Ga'rten;
sie fallen mit verneinender Geba'rde.

Und in den Na'chten fa'llt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fa'llt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Ha'nden ha'lt.

Ich sah den Wald sich fдrben,
die Luft war grau und stumm;
mir war betrьbt zum Sterben
und wuЯt' es kaum, warum.

Durchs Feld vom Herbstgestдude
her trieb das dьrre Laub;
da dacht' ich: Deine Freude
ward so des Windes Raub.

Dein Lenz, der blьtenvolle,
Dein reicher Sommer schwand;
an die gefrorne Scholle
bist Du nun festgebannt.

Da plцtzlich floЯ ein klares
Getцn in Lьften hoch:
Ein Wandervogel war es,
der nach dem Sьden zog.

Ach, wie der Schlag der Schwingen
das Lied ins Ohr mir kam,
fьhlt' ich's wie Trost mir dringen
zum Herzen wundersam.

Es mahnt' aus heller Kehle
mich ja der flьcht'ge Gast:
VergiЯ, oh Menschenseele
nicht, daЯ du Flьgel hast.

Emanuel Geibel
Yuriy Kononov
Yuriy Kononov
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Лучший ответ
Heine, Heinrich (1797-1856)
Der Herbstwind

Der Herbstwind rüttelt die Bäume,
Die Nacht ist feucht und kalt;
Gehüllt im grauen Mantel,
Reite ich einsam im Wald.
Und wie ich reite, so reiten
Mir die Gedanken voraus;
Sie tragen mich leicht und luftig
Nach meiner Liebsten Haus.

Die Hunde bellen, die Diener
Erscheinen mit Kerzengeflirr;
Die Wendeltreppe stürm ich
Hinauf mit Sporengeklirr.

Im leuchtenden Teppichgemache,
Da ist es so duftig und warm,
Da harret meiner die Holde
Ich fliege in ihren Arm.

Es säuselt der Wind in den Blättern,
Es spricht der Eichenbaum:
Was willst du, törichter Reiter,
Mit deinem törichten Traum?
Роман Чистяков
Роман Чистяков
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