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1. Adäquat, das bedeutet so radikal wie notwendig, so schonend wie möglich zu operieren. Die Prognose vieler bösartiger Organgeschwulste hängt wesentlich von der Radikalität der Erstbehandlung ab, die eine genügende Entfernung der Schnittränder vom Tumor und eine sorgfältige Dissektion des örtlichen Lymphabflussgebietes einschließt. 2. Auch die kleinste bösartige Geschwulst streut vor Behandlungsbeginn sicherlich zahllose Geschwulstzellen in den Organismus aus, die später zu Fernmetastasen nach anscheinend radikaler örtlicher Therapie auswachsen, wenn es dem Organismus nicht gelingt, diese Tumorzellen zu vernichten. Unser Bemühen muss darauf gerichtet sein, die Gesamttumormasse im Organismus zu verkleinern, d.h. jede mit örtlichen Maßnahmen erreichbare Tumorzellen zu vernichten. 3. Es widerspricht jeglichen Grundregeln der Tumorchirurgie, bewusst Krebszellen im Organismus zu belassen. Dies trifft insbesondere auf die Präge einer routinemäßigen Dissektion des örtlichen Lymphabflussgebietes zu. Krebsoperationen stellen meist große, teils schwierig ausführbare Eingriffe dar. Die dabei gesetzten Defekte bedeuten oft erhebliche Verstümmelungen, Verlust einer Extremität, Anlegen eines Anus praeter naturalis, selten Verlegung der Harnwegsöffnung, Versteifung von Ge¬lenken, Verlust einer Mamma u.s.w. 4. Neben diesen von vornherein geplanten, durch die Art der Erkrankung notwendigen Opfern, wodurch allein eine Heilung erzielt werden kann, gibt es zahlreiche Funktionsstörungen nach ausgedehnten Krebsoperationen, deren Vermeidbarkeit von Fall zu Fall von der örtlichen Geschwulstausbreitung abhängt. Als Beispiel seien genannt: ein- oder beidseitige Rekurrensparese nach totaler Thyreoidektomie mit oder ohne Neckdissection, teilweise Störung der Blasen-Mastdarmfunktion nach Operation im kleinen Becken und nach Teilsektion des Ossacrum, entsprechende Ausfälle nach Hirnoperationen u.s.w.