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1. Wie alt ist die Stadt Tomsk?
2. Warum entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen
Handelszentrum?
3. Warum begann die Geschichte der Hochschulbildung in Sibirien
erst nach dem Jahre 1878?
4. Warum ist Tomsk ein großes Wissenschafts- und Kulturzentrum
Sibiriens?
5. Warum wird Tomsk eine Studentenstadt genannt?
6. Welche Industriezweige sind in der Stadt entwickelt?
7. Welches kulturelles und historisches Phänomen unterscheidet
Tomsk von anderen Städten Russlands?
Tomsk wurde im Jahr 1604 auf Befehl des Zaren Boris Godunow am
Ufer des Flusses Tom als Militärstützpunkt gegründet. Mit der
Fertigstellung des Sibirischen Trakts, den man auch den Moskauer
Trakt nannte, wurde Tomsk zu einem wichtigen Zentrum des
Transithandels, alle Waren wurden nur über diese Stadt transportiert.
So entwickelte sich Tomsk zum administrativen Zentrum der Region
und
wurde
1804
die
Hauptstadt
des
kolossalen
Tomsker
Gouvernements, welches die Territorien der heutigen Region Altai,
der Gebiete Kemerowo, Nowosibirsk und Tomsk sowie einen Teil
der Region Krasnojarsk einschloß.
In seinem sozialen und kulturellen Niveau war Tomsk um die Wende
vom XIX. zum ХХ. Jahrhundert allen sibirischen Städten überlegen.
In der Stadt, die hauptsächlich aus Holzbauten bestand, wurden
Steinhäuser errichtet. Im Jahre 1873 wurden in Tomsk die ersten in
Sibirien
Buchhandlung,
öffentliche
Bibliothek
und
Druckerei gegründet. Mit der Gründung der Kaiserlichen Universität in Tomsk
im Jahre 1878 begann die Geschichte der Hochschulbildung für das
gesamte russische Territorium östlich des Urals.Das war die erste
Hochschuleinrichtung im asiatischen Teil Russlands.
2004 wurde Tomsk 400 Jahre alt. Die Stadt zählt über 512 Tausend
Einwohner. In der Wirtschaft der Stadt nehmen chemische und
petrochemische Industrie, Erdöl- und Erdgasförderung, Holzindustrie
und Maschinenbau einen besonderen Platz ein.
Heute ist Tomsk ein großes Wissenschafts- und Kulturzentrum
Sibiriens: Die Stadt hat 9 Hochschulen, 15 wissenschaftliche
Forschungsinstitute,
eine
Sonderwirtschaftszone
technisch-
innovativen Typs und sechs Business-Inkubatoren. Tomsk wird mit
Recht eine Studentenstadt genannt, in der Pro-Kopf-Zahl der
Studenten rangiert es auf einem der ersten Plätze im Lande. Deshalb
wirkt die Stadt trotz ihres hohen Alters erstaunlich jung und frisch.
Das
Kulturleben
von
Tomsk
ist
ziemlich
vielfältig:
Dort
funktionieren zwei Sprech- und ein Puppentheater, ein „Theater
Lebendiger Puppen“, einige Studententheater, Philharmonie. In
dieser sibirischen Stadt gibt es ein Heimat- und ein Kunstmuseum,
einige Ausstellungshallen, ein sehr interessantes einmaliges Museum
für Holzbaukunst. Wie sonst in keiner Stadt Rußlands kann man in
Tomsk Holzbauten im Jugendstil treffen. Die Tomsker Holzhäuser
werden von Experten als ein weltweit einmaliges kulturelles und
historisches Phänomen eingestuft. In keiner anderen Weltregion gibt
es Städte mit so großen, künstlerisch hochkarätigen Baukomplexen
aus Holz